Strategie Tableau
Dem Projektleiter sollte bewusst sein, dass ordentliche, smarte Projektziele Grundbedingung für ein erfolgreiches Projekt sind.
Neben den Projektzielen verfolgen die Projektteilnehmer allerdings auch weitere Ziele die aus dem Umfeld der Person heraus resultieren.
Dies können Ziele aus den Mitarbeiterzielvereinbarungen sein, Ziele aus der Abteilung, Private oder Familiäre Ziele. Diese unterschiedlichen Ziele haben mehr oder minder Einfluss auf die Projektziele.
Im Strategietableau wird versucht, diese Ziele und eventuelle Konflikte zu visualisieren. Die Grundlage des Strategietablau ist auf der einen Seite die Projektteilnehmeraufstellung auf der anderen Seite die Stakeholderanalyse (http://naegele-consulting.de/bibliothek/tools.html und http://naegele-consulting.de/docs/template%20stakeholder%20analysis%20analyse.xls ).
Zur Erstellung des Strategietableaus ist es notwendig, die Namen und den Projekteinfluss aus der Stakeholderanalyse zu nehmen und Attribute der Projektteilnehmer in einer Liste aufzubereiten.
Beispiellayout Strategietableau
Teilnehmer | Einfluss | Eigenes Ziel | Zielerreichungsstrategie |
Schulze | Hoch | Eigene Selbstdarstellung | Knappheitsfalle |
Meier | Niedrig | Eigene, berufliche Überlast vermeiden | Geben und Nehmen |
Müller | Mittel | Angst vor Tadel des Vorgesetzten | Experte |
Zielerreichungsstrategien
Prinzip “Geben und Nehmen”
Das Zusammenleben in einer menschlichen Gemeinschaft und somit auch das Zusammenarbeiten beruht stets auf Gegenseitigkeit. Dies birgt einerseits zahlreiche Vorteile und ist ein wichtiges Funktions- und Bindeglied in zwischenmenschlichen Beziehungen. Das Prinzip “Geben und Nehmen” kann jedoch andererseits zum Vorteil eines Einzelnen genutzt werden. Das heißt, die Investition eines leichten Gefallens für einen anderen Menschen kann diesen dazu bringen, sich verpflichtet zu fühlen und etwas anderes Positives bzw. sogar Wertvolleres zu erwidern. Bei anderen ein schlechtes Gewissen mit kleinen Gefälligkeiten zu erzeugen ist somit eine Möglichkeit, Menschen zu manipulieren.
Die “Fuß-in-der-Tür”-Technik
Während die zuerst genannte Art der Manipulation weniger offensiv angewendet wird, übt die “Fuß-in-der-Tür”-Technik einen höheren Druck auf die zu manipulierende Person aus. So können Menschen beispielsweise viel leichter überredet werden eine Aufgabe zu übernehmen, wenn Sie sie vorher bitten, diese sich erst einmal anzuschauen. Somit ist der erste Schritt (die Heranführung an das Ziel) vollbracht und die Wahrscheinlichkeit einer Absage sinkt deutlich. Diese Vorgehensweise wird in der Psychologie auch als “Beharrungsfalle” bezeichnet.
Die freundschaftliche Ebene
Es ist schwer Menschen, die einem sympathisch sind, Wünsche abzuschlagen. Dieser Umstand wird bei der Manipulation auf freundschaftlicher Ebene genutzt. Hierfür ist es wichtig eine angenehme Atmosphäre für das Gegenüber zu erzeugen und somit eine Grundlage für eine positive Beeinflussung im Sinne des Manipulators zu schaffen.
Der Autoritäts- und Expertentrick
Bei fast allen Formen der Manipulation spielt die persönliche Ausstrahlung eine wichtige Rolle. Dies ist auch in besonderem Maße beim Autoritäts- und Expertentrick der Fall. Mit einem überzeugende Auftreten und glaubhaften Argumenten, die nicht immer wahrheitsgemäß sein müssen, lassen sich Menschen sehr leicht beeinflussen. Dies funktioniert insbesondere dann, wenn sie selbst keine Autoritätsanspruch stellen bzw. situationsbezogenes Fachwissen besitzen.
Der “Herdentrieb”
Sobald Sie einen Menschen zu ihren Gunsten in einem Bereich beeinflussen wollen, in denen auch andere Personen in Ihrem Sinne agieren, sollten Sie ihm dies unbedingt aufzeigen. Der innere Herdentrieb eines Menschen kann dazu führen, dass bestehende Überzeugungen aufgrund einer vermeintlich anderen Gruppenmeinung überdacht und geändert werden.
Die Knappheitsfalle
Insbesondere bei scheinbar sehr günstigen Teleshopping-Angeboten, die immer wieder fast ausverkauft sind, wird sie genutzt: die Manipulation mithilfe der Knappheitsfalle. Sie lässt sich auch in der Zusammenarbeit mit anderen erfolgreich einsetzen. Sobald Dinge, Dienstleistungen und Sachverhaltene als selten oder schwer erhältlich dargestellt werden, gewinnen sie an Attraktivität.
Die Gefühlsebene
Ein Appell an die Gefühle einer Person ist oftmals effektiver als sich an die Vernunft eines Menschen zu halten. Diese Tatsache sollte ebenfalls bei Manipulationsversuchen beachtet werden. Anliegen, die auf der Sachebene zu scheitern drohen, können manchmal auf der Gefühlsebene noch durchgesetzt werden.
Bewusstes Informationsmanagement
In der tagtäglichen Werbung erfahren wir immer wieder, was es heißt nur ausgewählte Informationen über Produkte und Dienstleistungen zu erhalten. Dies soll unser Kaufverhalten entsprechend steuern. Das Betonen oder Weglassen relevanter Informationen gilt ebenfalls als Manipulation, die allerdings den Grat zwischen Wahrheit, Halbwahrheit und Lüge sehr schmal gestaltet.