Der Mensch ist ein Gewohnheitstier
Konrad Lorenz beschreibt in seinen Zusammenfassungen, wie Tiere sich Verhaltensweisen aneignen, die, auch wenn sie in Ausnahmesituationen zuerst genutzt wurden, schnell zur Gewohnheit werden.
Der Mensch, wenn wir ihn mal als spärlich behaartes Säugetier betrachten, schlägt hier in keinster Weise aus der Art. Kennen Sie den Kollegen, der morgens nicht ansprechbar ist, solange er nicht seinen Kaffee bekommen hat?
Ich kenne den Kollegen. Rituale und Gewohnheiten. Aufstehen, Blick auf den PIM1, erster Kaffee, Duschen, zweiter Kaffee, gestresst ins Auto, zur Arbeit, PC einschalten, Kaffee holen und dann mit der Arbeit loslegen.
Wie schwer fällt es uns, unsere Gewohnheiten zu verändern? Wenn ich heute in meiner Suchmaschine "Gewohnheiten verändern" eingebe, erhalte ich etwa 920.000 deutsche Treffer. Darunter "15 Tipps, um Gewohnheiten zu ändern" oder "Aus der Gehirnforschung: Wie wir ungeliebte Gewohnheiten loswerden"
Stimmt es also, dass wir gar keine Veränderung wollen? "Denke nicht, es stört das Gehirn beim Arbeiten". Diese Feststellung scheint wohl einer der wichtigen Gründe dafür zu sein, warum wir so gerne Dinge repetieren.
Naja, es ist ja auch nicht gerade spannend, sich jeden Morgen zu überlegen, wie und mit welchem Werkzeug ich heute die Statistik der Verkaufszahlen erarbeite. Die vielen abgespeicherten Gewohnheiten, wissenschaftliche Forschungen haben ergeben, dass die Gewohnheiten in den Basalganglien abgespeichert werden, erleichtern mir das Leben.